Information, Versorgung und Teilhabe optimieren durch den Ausbau realer Strukturen verknüpft mit dem Aufbau einer digitalen Pflegeplattform.
Wir leben in einer älter werdenden Gesellschaft. Bis 2030 wird jeder dritte Deutsche älter als 60 Jahre sein. Der demographische Wandel führt zu einem stetig wachsenden Bedarf an pflegerischer Unterstützung über alle Phasen der Versorgung hinweg: von eigenen Zuhause bis zur Aufnahme in eine stationäre Einrichtung. Gleichzeitig nimmt bei Angehörigen und Betroffenen der Informationsbedarf über alle Pflegegrade zu, zum Beispiel nach qualifizierter Pflegeberatung über Pflegegrade hinweg bis hin zu Anleitungen für Hilfen zuhause. Ansatz von PiQ ist es, die quartiersbezogene Versorgung zu verbessern und auszubauen. Dazu werden reale und digitale Strukturen aufgebaut und miteinander verbunden.
das im Jahr 2016 gestartete EU-Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Pflege im Quartier“ (PiQ) will, mit exemplarischem Bezug auf die Stadt Gelsenkirchen, die Situation insbesondere der häuslichen (ambulanten) Versorgung Älterer verbessern – real wie digital.
Im Juni 2018 hat das Projekt ca. 900 Akteure in Gelsenkirchen nach ihrer Einschätzung der Pflegesituation in Gelsenkirchen befragt. Die Ergebnisse hierzu, die Einblick in die (vor)-pflegerische und medizinische Versorgungssituation der Stadt geben, werden auf der PIQ-Jahreskonferenz 2018 erstmals präsentiert. Die Perspektiven verschiedener Leistungserbringer (Pflegedienste, Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte etc.) sind mit dieser stadtweiten Befragung ermittelt worden. Daneben sind in intensiven Gesprächen mit Betroffenen (pflegende Angehörige, Pflegebedürftige) u.a. Pflegebedarfe bzw. Versorgungslücken deutlich geworden. Auch hierüber werden wir auf der Konferenz berichten. Flankierend haben wir in Fachdiskussionen zur Pflegeberatung in Gelsenkirchen mit den Beteiligten an Verbesserungen der Versorgung gearbeitet – ganz besonders im Hinblick auf Übergänge und Schnittstellen. Alle Erkenntnisse zusammengenommen bilden die Grundlage für den Aufbau der neuen digitalen Pflege-Plattform, die Betroffene und Professionelle zur Verbesserung der Versorgung im Quartier und zur selbstbestimmten Gestaltung ihrer jeweiligen Lebenssituation zukünftig nutzen können.
Wir freuen uns sehr darauf Ihnen, zudem auch den Prototypen der neuen Plattform im Rahmen der Jahrestagung einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Die Konferenz findet am Mittwoch, 7. November 2018 von 14.30 Uhr bis ca. 18.00 Uhr im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstraße 14, in 45886 Gelsenkirchen statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch.
Mit herzlichem Gruß Matthias Becker Um sich anzumelden senden Sie uns bitte eine E-Mail an: info@pflege-im-quartier.deFür die Umsetzung ausgewählt wurden die Quartiere Buer-Ost, Bulmke-Hüllen, Schaffrath/Rosenhügel und Schalke. Sie sind in Bezug auf ihre soziodemographische Zusammensetzung sehr unterschiedlich. So lässt sich gezielt und sach- gerecht ermitteln, welchen Einfluss die verschiedenartige Zusammensetzung der Bevölkerung auf den Umgang mit und Anforderungen an eine digitale Pflegeplattform hat.
Der „mobile Wegweiser“ vereinfacht die Benutzung von mobilen Telefonen (Smartphones). Er bietet direkten Zugriff auf wichtige Informationen der Pflegeplattform. Ein eigenes Notrufsystem und Mitteilungen verstärken das Gefühl von Sicherheit im mobilen All- tag. Der digitale Assistent ist jederzeit erweiterbar. Weitere APPs lassen sich direkt aus dem „mobilen Wegweiser“ heraus starten.